Schlecht behandelte Schmerzen von Patienten haben negative physiologische und psychologische Auswirkungen. Auf körperlicher Ebene unterdrücken anhaltende, unbehandelte Schmerzen das Immunsystem und erhöhen die Wahrscheinlichkeit postoperativer Infektionen und schlechter Wundheilung. Postoperative Schmerzen schränken die Beweglichkeit des Patienten ein, erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen wie einer tiefen Venenthrombose, einer Lungenembolie oder Lungenentzündung und stehen mit Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-, Magen-Darm- und Nierensystems verbunden.
Ebenso wirken sich unzureichend behandelte Schmerzen auch auf die psychische Verfassung des Patienten und seiner Angehörigen aus, wobei die Patienten über verstärkte Gefühle von Angst, Depression, Wut und Schlaflosigkeit berichten. Ein wirksames Schmerzmanagement entwickelt sich ständig weiter, hängt aber in hohem Maße von einer genauen Einschätzung der Patientenbedürfnisse ab. Studien zeigen auch, dass die Patientenzufriedenheit steigt, wenn die Patienten aktiv in die Behandlung einbezogen werden.
Zu den Vorteilen einer rechtzeitigen und angemessenen Schmerzbehandlung gehören eine verbesserte Lebensqualität, kürzere Krankenhausaufenthalte, weniger Wiederaufnahmen und insgesamt bessere Behandlungsergebnisse.
